Die Themen in der Landwirtschaft und Landwirtschaftspolitik sind vielfältig. Wir beziehen Position.

Bäuerliche Landwirtschaft

Die AbL Niedersachsen/Bremen setzt sich für den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft hier und weltweit ein und beschäftigt sich in dem Zusammenhang mit Themen wie Ökologie, artgerechten Tierhaltungsformen, fairen Marktstrategien und sozialer Gerechtigkeit.

Bodenpolitik

Landwirtschaftliche Flächen sind die Grundlage der Arbeit von Landwirtinnen und Landwirten und damit für unser aller Ernährung. Sie gewährleisten als Ökosysteme vielfältige Dienste wie die Aufnahme und Speicherung von Wasser und das Bereitstellen von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. Diese sind insbesondere unter den Bedingungen des Klimawandels lebenswichtig für die Gesellschaft. In den vergangenen Jahren haben wir teils drastischen Steigerungen der Kauf- und Pachtpreise erlebt. Heute ist es so, dass landwirtschaftliche Betriebe den Kaufpreis von Agrarland durch ihre Arbeit, also die Erzeugung von Lebensmitteln, oft nicht mehr innerhalb einer Generation erwirtschaften können. Branchenfremde Konzerne investieren in Ackerland, so dass sich der Boden verstärkt in den Händen weniger Großbetriebe konzentriert.Der Nutzungsdruck auf landwirtschaftliche Flächen steigt. Insbesondere für Junglandwirtinnen und -landwirte ist es unter diesen Bedingungen fast unmöglich, sich eine Existenz in der Landwirtschaft aufzubauen.

Die Eigentumsverhältnisse auf dem Bodenmarkt und der verantwortungsvolle Umgang mit Boden sind zentral für die Gesellschaft. Die AbL hält deshalb die Verabschiedung von Agrarstrukturgesetzen für dringend erforderlich, um eine Vielfalt an Eigentum zu erhalten, die Existenz und Neugründung bäuerlicher Betriebe zu ermöglichen und die Widerstandsfähigkeit unseres Ernährungssystems zu sichern.

Tierhaltung und Tierwohl

Die Tierhaltung muss umgebaut werden, darin sind sich Bäuerinnen und Bauern, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft einig. Es braucht Perspektiven, Finanzierungszusagen und Planungssicherheit für die Höfe, mit denen die Veränderungen an Tierwohl und Klimaschutz umgesetzt werden können. Die AbL Niedersachsen/Bremen setzt sich dabei für einen Umbau ein, der die vielen Facetten von Tierhaltungssystemen und ihren Beitrag zu Tierwohl, Klimaschutz und Biodiversität in den Blick nimmt: Denn es ist nicht egal, ob Milchkühe auf der Weide oder im Stall stehen. Für den Ressourcenschutz ist es nicht unerheblich, ob Großställe neu gebaut oder bestehende Ställe umgebaut werden. Ob heimische Eiweißfrüchte und Nebenprodukte die Futtergrundlage sind oder Mais und importiertes Soja. Ob die Düngung über Wirtschaftsdünger aus möglichst flächengebundener Tierhaltung erfolgt oder ob hauptsächlich energieintensiver Mineraldünger eingesetzt wird. Ob wir die Tierzahlen hier reduzieren, aber gleichzeitig billig und nicht nachhaltig produziertes Fleisch importieren. Wir streiten dabei für artgerechte Haltungsbedingungen, für flächengebundene Tierhaltung, für tierwohlorientierte Zuchtziele - weg von der intensiven Nutzung der Tiere, hin zu einem respektvollen Umgang und nachhaltiger Erzeugung gesunder, tierischer Produkte durch bäuerliche Landwirtschaft mit wirtschaftlicher Perspektive und dem Erhalt vieler und vielfältiger tierhaltender Betriebe

Milchproduktion und Milchmarkt

Die Volatilität des Milchmarktes ist hoch. Politisches Ziel muss sein, dem Milchmarkt mehr Stabilität zu geben. Mit Handel und Verarbeitern müssen verbindliche Vereinbarungen getroffen werden. Die Instrumente für eine verbindlichere Vertragsgestaltung und zur Honorierung von gesellschaftlichen Leistungen im Bereich Tierwohl und Biodiversität liegen auf dem Tisch. Doch noch zögert die Politik – und gefährdet so die Existenz vieler Betriebe. 

Wir stehen ein für:

  • faire Erzeugerpreise,
  • einen Umbau in der Tierhaltung, der bäuerliche Betriebe mitnimmt,
  • Agrarzahlungen, die eine soziale, ökologische und tiergerechte Landwirtschaft fördern,
  • Qualitätserzeugung, statt Exportdumping,
  • eine Bodenpolitik, die bäuerliche Betriebe in den Mittelpunkt stellt,
  • ein Recht auf Nachbau,
  • eine gentechnikfreie Landwirtschaft,
  • kein Patent auf Leben.

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Fragen oder Anregungen

Sie haben Fragen oder Anregungen? Kontaktieren Sie uns unter info[at]abl-niedersachsen.de

Wir haben es satt!

Treckerfahren bleibt politisch!

Lasst uns im Januar gemeinsam auf die Straße gehen, wenn sich 70 Agrarminister:innen aus aller Welt treffen. Mit einer bäuerlichen Protestaktion und unserer Trecker-Beteiligung an der „Wir haben es satt!”-Demo zeigen wir am 18.1. in Berlin:

Wir halten zusammen, wir ackern für die Zukunft!

Jetzt anmelden! (www.wir-habe-es-satt.de)

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