Wir sind die Interessenvertretung von bäuerlichen Betrieben – unabhängig davon, ob sie konventionell oder ökologisch wirtschaften oder ob sie kleinere oder größere Höfe haben. Zukunftsfähige Landwirtschaft, Marktregeln, die Krisen vermeiden und Qualität stärken, die Stärkung der Regionen, - die AbL kämpft für den Erhalt zukunftsgerichteter bäuerlicher Betriebe.
27.04.2025
Dass landwirtschaftlicher Boden auch in Niedersachsen vor Spekulationen und branchenfremden Investoren geschützt werden muss, zeigen die drastisch gestiegenen Pacht- und Kaufpreise. Während Landwirt:innen in der Urproduktion nach wie vor kämpfen müssen, um kostendeckende oder gar gewinnerwirtschaftende Einkünfte für ihre landwirtschaftlichen Produkte zu erzielen, ist vor allem die Energieerzeugung auf landwirtschaftlichen Flächen mit Wind und Sonne sowie Biogaserzeugung lukrativ. Nutzungen, mit den die zu erzielenden Einkünfte aus der Urproduktion nicht konkurrieren können. Zwangsläufig entbrennt ein unfairer Kampf um die Flächen, bei dem regelmäßig die Produzent:innen von Nahrungsmitteln verlieren und bei dem nur die kapitalstarken teilweise mit außerlandwirtschaftlichem Kapital unterstützten Großbetriebe mithalten können. [...]
31.03.2024
Steigende Pacht- und Kaufpreise für landwirtschaftlich genutzte Flächen bringen bäuerliche Landwirtschaft in Existenznot
Bei der Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Landesverband Niedersachsen/ Bremen e.V. am 30. März 2025 in Westen (Dörverden) mit dem Titel „Unsere Böden sind uns teuer - …rund um die Themen Bodenpolitik und Bodenschutz!“ haben Landwirt:innen, Politiker:innen und weitere Interessierte diskutiert, ob es vor dem Hintergrund weiter steigender Pacht- und Kaufpreise für landwirtschaftliche Flächen ein niedersächsisches Agrarstrukturgesetz braucht. Der Einladung der AbL Niedersachsen/ Bremen waren die Agrar-Politiker:innen Karin Logemann (SPD), Burkhard Gödecke (Bündnis 90/ Die Grünen) und Hartmut Moorkamp (CDU) gefolgt und haben sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion den Fragen von Publikum und Moderator Ottmar Ilchmann gestellt. Weitgehende Einigkeit der Teilnehmer:innen bestand bei der Veranstaltung darüber, dass ein Agrarstrukturgesetz als ein Instrument zum Schutz der aktiven Landwirte und einer vielfältigen Betriebsstruktur längst überfällig ist. Der Podiumsdiskussion vorangegangen war ein Vortrag des Agrarstrukturexperten Jobst Jungehülsing, der darstellte, wie dringend der Handlungsbedarf inzwischen sei. Gleichzeitig wies er daraufhin, dass eine Pacht- und Kaufpreispreisbegrenzung von 50% über dem Durchschnittswert wie es im Augenblick festgelegt ist, viel zu hoch angesetzt sei. Jungehülsing plädierte für eine Begrenzung von maximal 20% oberhalb der Durchschnittswerte. In der Vergangenheit hätten die Landwirte die steigenden Kauf- und Pachtpreise durch Einkommensverzicht kompensiert.
22.03.2025
AbL Niedersachsen/ Bremen begrüßt das Wiedereinführungsversprechen der Agrardieselsteuererstattung, mahnt aber an, dass bei den Koalitionsverhandlungen wesentlich wichtigere Themenfelder zu bearbeiten sind
Dass der Wegfall der Erstattung eines Teils der Steuern auf den Agrardiesel sich auf die Einkommenssituation von landwirtschaftlichen Betrieben ausgewirkt hat, ist unbestritten. Diese hat sich dadurch verschärft. Zudem waren zum Zeitpunkt des Wegfalls der Subventionierung des Agrardiesels flächendeckend keine Alternativen vorhanden, - sie sind es heute auch nicht, sodass von einer lenkenden Wirkung hin zu einer klimafreundlicheren Landwirtschaft durch den Wegfall der Subventionierung nicht ausgegangen werden kann. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Landesverband Niedersachsen/ Bremen e.V. (AbL Niedersachsen/ Bremen) mahnt aber an, dass die kommende Bundesregierung größere Anstrengungen unternehmen muss, um den dringenden agrarpolitischen Aufgaben der nächsten Legislaturperiode gerecht zu werden und verweist hierzu auch auf die Forderungen der AbL, die sie im Vorfeld der Bundestagswahl veröffentlicht hatte.
14.02.2025
AbL zur Abstimmung zur Reform der Marktordung im Bundesrat
Der Bundesrat hat heute über seine Haltung zur geplanten Reform der Gemeinsamen Marktordung auf EU-Ebene abgestimmt. Diese sieht erste Verbesserungen der Stellung von Bäuerinnen und Bauern in der Wertschöpfungskette vor. Für eine generelle Ablehnung des Vorschlages des neuen EU-Agrarkommissars gab es keine Mehrheit. Die maßgeblich von Seiten der CDU und CSU eingebrachten Bedenken zur Vertragspflicht im Milchsektor (Art. 148) wurden hingegen mehrheitlich angenommen. [...]
23.01.2025
Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Bauernverbände haben sich in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt. In diesem werfen Sie dem Kanzlerkandidaten der SPD vor, bei den aktuell in Brüssel beginnenden Verhandlungen zur Umsetzung einer europaweiten Vertragspflicht für die Milchbranche auf der Bremse zu stehen. Sie fordern Olaf Scholz gemeinsam auf, sich bei der Positionierung der Bundesregierung für das Treffen des EU-Agrarrates am kommenden Montag endlich hörbar und engagiert für eine spürbare Verbesserung der Verhandlungsposition von Milchbäuerinnen und Milchbauern auf EU-Ebene einzusetzen. Die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene europaweite Verpflichtung, dass Molkereien und Milchviehbetriebe vor Ablieferung von Milch einen schriftlichen Vertrag über die Liefermenge, den Preis, die Qualität sowie die Dauer des Vertrages abschließen müssen (Art. 148 GMO), ist aus ihrer Sicht hierfür ein erster wichtiger Schritt. Unterstützt werden die Bauernvertreter in Ihrem Anliegen von den Vorsitzenden großer Natur- und Tierschutz- und Verbraucherverbände. [...]
23.10.2024
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. sowie die Jugendorganisation junge AbL (jAbL) haben eine Stellungnahme zur Einführung einer Existenzgründungsprämie für landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen veröffentlicht. Anlass ist einer Veranstaltung der Grünen Landtagsfraktion am 24. Oktober 2024 zum Thema. In dem Papier plädieren die Organisationen für eine Förderprämie von 100.000€ pro Betrieb, die nach einem Punktesystem vergeben werden soll.
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